¶~20 h_ Sun Ra Arkestra cond. Marshall Allen__US_ (LP-Taufe) ¶~
22. Mai 2014 | ||
20:00 |
¶¶¶¶ Rote Fabrik _Zürich~ Aktionshalle¶_ Abendeintritt_ Fr. 45.–/35.– Erm._¶_ Reservation / Vorverkauf Starticket _¶
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~Donnerstag_ 22. Mai__ Der hundertste Geburtstag von Sun Ra!!! _¶_
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¶~20 h_ S u n R a A r k e s t r a cond. Marshall Allen__US_ (LP-Taufe) ¶~
¶~ Marshall Allen altosax/conduction; Tara Middleton voice; Danny Ray Thompson baritonesax; Knoel Scott altosax/voice; James Stuart tenorsax; Cecil Brooks trumpet; Vincent Chancey flügelhorn; Dave Davis trombone; Farid Barron piano; Dave Hotep guitar; Tyler Mitchell bass; Stanley Morgan percussion; Elson Nascimento percussion; Wayne Anthony Smith Jr. drums/percussion_¶~
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¶~ Steuert Sun Ra das Arkestra vom Saturn aus? Das ist anzunehmen, und die gesendeten Wellen dürften an seinem 100. Geburtstag, der am 22. Mai 2014 gefeiert wird, besonders stark sein. Nachdem der charismatische Komponist, Pianist und Philosoph, der am 30. Mai 1993 «Planet Earth» nach beinahe achtzig Jahren in Richtung des zweitgrössten Planeten unseres Sonnensystems verlassen hatte, blieb das Kollektiv aus Philadelphia wie ein Space Shuttle in der «Friendly Galaxy» unterwegs. Der Saxofonist John Gilmore übernahm die Leitung und folgte Sun Ra schon zwei Jahre später «In Different Dimensions». Seither ist es der Saxofonist Marshall Allen, der an diesem 25. Mai seinen 90. Geburtstag feiert, der die «Galactic Voyage» auf Kurs hält. Nebst den unzähligen Sun-Ra-Klassikern gehören auch seine Kompositionen zum Repertoire des Arkestra. Es sind entspannt gespielte Balladen, voll bluesiger Sehnsucht nach einer besseren Welt: «Cosmic Tones for Mental Therapy». Oder wie Jim Macnie im Booklet zu «A Song for the Sun» meint: «Space may be the place, swing is often the thing!»~ ¶~
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Das Sun Ra Arkestra spielt «Super-Sonic Jazz», zeigt uns die «Pathways to Unknown Worlds» und bringt dabei «The Soul Vibrations of Man» zum Klingen. Beste Beispiele waren die Konzerte im März 2009 und am Taktlos 2010 in der Roten Fabrik. Sie zeigten das Arkestra in überschäumender Spiellaune. Damals war mit Farid Barron zum ersten Mal wieder ein Pianist dabei. Inzwischen gehört er zur Stammbesetzung. Zusammen mit dem Arkestra liess er «The Night of the Purple Moon» hochleben, und alle verliessen die Bühne fröhlich singend.~ ¶~ ~
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Ausgewählte Tonträger ¶~ The Sun Ra Arkestra, direction Marshall Allen «Live at the Paradox, Tillburg, Holland», IOR CD, 2008~ ¶~ The Sun Ra Arkestra, direction Marshall Allen «Live at the Uncool Festival in Poschiavo, Switzerland», El Ra Records, 2003~ ¶~
www ¶~ www.elrarecords.com~ ¶~ ~
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¶¶~S u n R a – The 100th Birthday Tour__Saturn ¶~
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¶~In memoriam: Sun Ra piano/moog/composer/spiritual leader …_¶~
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¶~ Welche Beziehung besteht zwischen Sun Ra und dem Saturn? Als Sun Ra am 30. Mai 1993 den Planeten Erde verliess, den er am 22. Mai 1914 in Birmingham (Alabama) betreten hatte, wurde bei seinen Fans angenommen, dass er wohl den Saturn ansteuert. Zuerst hiess er Herman Blount und gründete noch in Birmingham eine eigene Band. Nach dem Zweiten Weltkrieg liess er sich in Chicago nieder, spielte im Orchester des legendären Swing-Big-Band-Leaders Fletcher Henderson. Er bekam «im Club de Lisa einen Job als Arrangeur, wo er die Hausband mit ungewohnten Instrumentierungen und Harmonien ins Schwitzen brachte», schreibt Armin Büttner, ein ausgewiesener Sun-Ra-Kenner, in der WOZ.~ ¶~
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Mitte der fünfziger Jahre gründete er sein eigenes Orchester, nannte es Arkestra und änderte seinen Namen in Sun und fügte den ägyptischen Sonnengott Ra hinzu. Ihm war klar, «dass er nicht aus dem rassistisch geprägten Süden der USA stammen kann – von dieser Welt? Nein, danke!» so Büttner. Sun Ra und die Mitglieder seines Arkestras, das mal Myth Science Arkestra, Solar Arkestra, Solar-Myth Arkestra oder Intergalactic Research Arkestra hiess, bildeten eine verschworene Gemeinschaft. Sie veröffentlichten ab 1956 selbst hergestellte Vinylplatten, die rar sind und inzwischen auf Auktionen wie Goldstaub gehandelt werden. Sie zeichneten die Covers von Hand und nannten das Label, wohl eines der ersten, die in Künstlerhand waren: Saturn. Nun hat also Zürich das Privileg den hundertsten Geburtstag von Sun Ra mit dem Arkestra, das von Marshall Allen geleitet wird, der seit sechzig Jahren mit der Weltraumarche von Sun Ra unterwegs ist, zu feiern.~ ¶~ ~
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Ausgewählte Tonträger ¶~ Solar Arkestra «Visits Planet Earth», Saturn, 1966~ ¶~ Sun Ra «The Heliocentric Worlds of Sun Ra», ESP, 1965~ ¶~ Sun Ra and his Intergalactic Research Arkestra «It’s After the End of the World», MPS, 1971~ ¶~ Sun Ra «Lanquidity», Philly Jazz, 1978~ ¶~ Sun Ra and his Omniverse Arkestra «Destination Unknown», Enja, 1992~ ¶~
www ¶~ www.sunraarkestra.com~ ¶~ ~
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